Triumph des Todes oder Das große Massakerspiel

Dieses Mal stirbt nicht der König, dieses Mal stirbt das Volk. Es sterben Einzelne, Paare und ganze Menschenansammlungen. Ionesco füllte an die zwanzig grellgroteske Sterbe-Sketche und addierte sie zu einem apokalyptischen Kasperle-Theater.
Ärzte beschuldigen Politiker, die Schuld zu tragen und umgekehrt. Die Ursache des großen Sterbens ist nicht bekannt. Es wird allgemein angenommen, es handele sich um eine Seuche. Intensives Forschen führt zu nichts. Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen. Die Menschen erkennen metaphysische Gesichtspunkte nicht mehr an, schieben Verhaltungsweisen der Vergangenheit beiseite, verhalten sich wie unkontrollierte Hühner und suchen ihr Heil in verdrängenden gesellschaftlichen Utopien. Doch Ionescos Blick auf den Menschen offenbart auch einen Funken Hoffnung: im Erkennen „des Nächsten“ – als Ausdruck von Humanität und einer immer möglichen inneren Freiheit. “Triumph des Todes” ist ein bittersüßer grotesker Totentanz mit unerbittlicher Schärfe und tiefschwarzen Humor.

Eugène Ionesco gilt als bedeutendster französischer Dramatiker der Nachkriegszeit und als ein führender Vertreter des absurden Theaters.

Regie: Markus Klemenz

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